Ölentwässerungsanlage VOD 16 und elektrostatische Ölreinigungsanlage D2 in der ZementindustrieElektrostatische Ölreinigung von FRIESS
In einer Mühle für die Zementindustrie fällt prozessbedingt eine Menge Staub an. Die Steuerungshydraulik fällt regelmäßig aufgrund von immens hoher Verschmutzung durch den Herstellungsprozess aus.
Problem
Für die Zementherstellung werden unterschiedlichste Zuschlagstoffe benötigt. Für die Weiterverarbeitung müssen diese Zuschlagstoffe häufig gemahlen werden. Je nach Verwendung des Zements kommt u.a. gemahlene Hochofenschlacke als Zusatzstoff zum Einsatz. Ein großer Zementhersteller hat daher in unmittelbarer Nähe zu einem großen Stahlwerk in Deutschland einen Betrieb zur Aufbereitung von Hochofenschlacke errichtet. Die Hochofenschlacke wird direkt vom Stahlwerk zu dem Zementhersteller geliefert. Die angelieferte Hochofenschlacke wird in dem Werk so gemahlen, dass die gewünschte Korngröße erreicht wird. Man entschied sich für den Einsatz einer Mühle eines weltweit bekannten deutschen Herstellers. Um die gewünschte Präzision bei der erzielten Korngrößenverteilung einzuhalten, werden die Mühlräder während des Betriebes kontinuierlich über groß dimensionierte Hydraulikzylinder verstellt. Trotz der sehr hohen wirkenden Kräfte und einer nur sehr geringen Verstellung im Millimeterbereich muss die Einstellung der Hydraulikzylinder äußerst präzise erfolgen.
Möglichkeiten
Trotz sehr guter Absauganlagen kommt es während des Betriebes zu erheblicher Staubbelastung in der Halle. Obwohl das Hydraulikaggregat für den Betrieb der Verstellzylinder nochmals separat mit einer Einhausung versehen wurde, gelangen Staubpartikel sowohl über den Luftfilter als auch über die Zylinderdichtungen in das Hydrauliköl. Durch die hohe Schmutzbelastung des Hydrauliköles kam es zu Fehlfunktionen der Servoventile in der Hydrauliksteuerung. Aufgrund der Fehlfunktion des Hydrauliksystems entsprach die Korngrößenverteilung nicht mehr den Vorgaben.
Lösung: Ölentwässerungsanlage VOD 16 und Elektrostatische Ölreinigung EFR D2
Der Betriebsleiter des neuen Werkes erkannte als erster den Zusammenhang zwischen verschmutztem Hydrauliköl und den dadurch bedingten Störungen. Nach einer Internetrecherche kam man in Kontakt mit der Friess GmbH. Nach Überprüfung des Öles durch den zuständigen Außendienstmitarbeiter der Friess GmbH stand fest, dass das Hydrauliköl für einen Betrieb von Servoventilen deutlich zu schmutzig war. Gleichzeitig zeigte die Ölprobe, dass sich bereits Kondenswasser in dem Hydrauliköl abgesetzt hat. Da es während der Inbetriebnahmephase des Hydrauliksystems immer wieder längere Stillstände gegeben hatte und die Halle unbeheizt ist, kam es zu starken Temperaturschwankungen im Hydraulikölbehälter. Dadurch gelangt Kondenswasser in das Hydrauliksystem. Aufgrund der Ergebnisse der Ölanalyse entschloss man sich zu dem Einsatz einer elektrostatischen Ölreinigungsanlage Modell D2 und einer Ölentwässerungsanlage Modell VOD 16, um die Reinheit des hydrauliköls zu verbessern.
Ergebnisse
Nachdem die Ölentwässerungsanlage VOD 16 innerhalb kürzester Zeit über 1 l Kondenswasser aus ca. 1500 l Hydrauliköl entfernt hatte, wurde die elektrostatische Ölreinigungsanlage D2 in Betrieb genommen. Bereits nach vier Wochen Dauerbetrieb zeigte sich eine erhebliche Verbesserung des Reinheitsgrades des Hydrauliköles.
- Es konnte kein Kondenswasser mehr nachgewiesen werden
- Das Öl ist sichtlich sauberer
- Mühle arbeitet nun im Dauerbetrieb ohne Störungen