Reinigung von Hydraulikölen in der Getriebefertigungmit einem FRIESS EFR Hydraulikölfilter Modell D8

Ein europäischer Automobilhersteller betreibt insgesamt drei Werke für die Fertigung von Getrieben. In  dem einen der drei Werke in Mitteleuropa werden insgesamt ca. 10.000 l Hydrauliköl in verschiedenen Maschinen eingesetzt.

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Problem

Nach drei Jahren Dauerbetrieb stieg die Zahl der Hydraulikstörungen signifikant an. Das Instandhaltungsteam suchte nach Ursachen für die Häufung der Hydraulikstörungen. Bei einer Überprüfung des Hydrauliköls im hauseigenen Labor stellte man fest, dass der Schmutzgehalt in den verschiedenen Maschinen deutlich angestiegen war. Zwar waren im Betrieb mehrere  Nebenstromfilteranlagen vorhanden und wurden auch periodisch eingesetzt, dennoch war das Ergebnis nicht zufriedenstellend.

Lösung: Elektrostatische Ölreinigungsanlage Modell D8

Durch eine Internetrecherche kamen die Instandhalter in Kontakt mit der Werksvertretung der FRIESS GmbH. Um zu prüfen, ob die elektrostatische Ölreinigung eine Verbesserung der Situation ermöglichen könnte, wurde gemeinsam mit der Werksvertretung der FRIESS  GmbH ein Versuch abgesprochen. Im Rahmen dieses Versuchs wurden 40 l gebrauchtes Hydrauliköl mit einer elektrostatischen Ölreinigungsanlage Modell D8 gereinigt.

Ergebnis

Der gesamte Versuch dauerte 23 Stunden. Zu festgelegten Zeiten wurden Ölproben entnommen und im  werkseigenen Labor überprüft. Bei der Partikelzählung ergaben sich folgende Werte:

Probe Datum Entnahme Zeit MPC[dE] Partikelzählung / ml ISO 4406  (1999)
>4 µm >6 µm >14 µm
0* 14.01.2015 10:00 31,3 1304,3 420,9 46,2
1 14.01.2015 16:00 12,2 981,8 398,5 11,2
2 14.01.2015 22:00 11,6 243,6 95,1 4,9
3 15.01.2015 04:00 11,6 110,2 51,3 1,8
4 15.01.2015 09:00 10,3 140,9 50 0,6

* Entnahme 10 Minuten nach Inbetriebnahme der elektrostatischen Ölreinigungsanlage

  • Die Partikelzählung zeigt deutlich, dass der Gehalt an Partikeln >4 µm im Verlauf der Reinigung um ca. 90  % reduziert werden konnte. Da Schmutzpartikel in Hydraulikölen für ca. 80 % der Hydraulikstörungen verantwortlich sind, zeigt das Reinigungsergebnis deutlich, dass durch den Einsatz einer elektrostatischen  Ölreinigungsanlage 60 – 70 % aller Hydraulikstörungen vermieden werden können. 
  • Parallel dazu wurde ein MPC-Test durchgeführt (Membrane Patch Colorimetry). Bei dem Membrantest  werden 50 ml Öl mit 50 ml Waschbenzin vermischt und durch eine Membran mit 0,45 µm Porengröße  gesaugt. Durch diese Methode werden Oxydationsprodukte, Alterungsprodukte und klebrige  Reaktionsprodukte im Öl sichtbar gemacht.