Ölskimmer in der Biodieselproduktion – FRIESS GmbH

Bei der Herstellung von Biodiesel aus Rapsöl passiert es, dass das Rohöl als auch das
Endprodukt ins Abwassersystem gerät. Ein solcher Hersteller bekam Probleme mit dieser Situation, da das abgeleitete Abwasser den Vorschriften des örtlichen Klärwerks entsprechen musste.

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Problem

Zu Spitzenzeiten, wo besonders viel Öl und Biodiesel anfällt, besteht die Möglichkeit, dass der Ölabscheider im Kanalsystem die Mengen an Öl nicht mehr zurückhalten kann.

Zudem wird für die regelmäßige Absaugung des Abscheiders, um diesen vom Öl zu befreien, viel Geld für Tankwageneinsätze bezahlt.

Somit war die aktuelle Situation nicht zufriedenstellend.

Aus diesen Gründen suchte man nach einer Lösung, um konstant das anfallende Öl zu entfernen.

Dies würde einerseits verhindern, dass der Abscheider Öl aufgrund von zu großen Mengen nicht mehr zurückhalten kann, und anderseits könnte man das Öl selber sammeln und entsorgen oder recyceln – eine weitaus kostengünstigere Alternative als den Saugwagen zu bestellen.

Ölskimmer in der Biodieselproduktion

Lösung: FRIESS Ölskimmer Modell 1S

Dieses Konzept traf ziemlich genau auf einen Ölskimmer zu. Ein Ölskimmer kann ohne große Betreuung agieren und das sich aufstauende Öl in dem Ölabscheider entfernen. Das entfernte Öl würde dann in einen beigestellten IBC geleitet.

Um zu prüfen, ob ein Abskimmen der aufschwimmenden Phase mit einem Ölskimmer mit Ölaufnahmeschlauch möglich ist, und auch die gewünschten Ergebnisse liefert, wurde als Test ein Ölskimmer Modell 1S, montiert auf einem Rahmen, an dem Ölabscheider eingesetzt.

Ölskimmer Modell 1S

Der Ölskimmer agierte im Dauerbetrieb und entfernte somit auftretendes Öl und Fett, welches in den Abwasserstrom geraten war.

Schon nach einem kurzen Zeitraum war ersichtlich, dass der Ölskimmer beachtliche Mengen an Öl und Fett entfernte, welches an dem stetig steigenden Pegel im IBC zu erkennen war.

Die Überschreitung von Grenzwerten an der stromabwärts liegenden Messstation verringerte sich ebenso.

Anfängliche Sorgen, dass der Ölaufnahmeschlauch eine nur sehr geringe Lebensdauer haben würde, da sich organische Öle und Fette gegenüber Kunststoffen oft sehr aggressiv verhalten und zu einem Aufquellen führen können, erwiesen sich nur bedingt als gerechtfertigt. Zwar war ein gewisser Verlust der Steifigkeit des Ölaufnahmeschlauches zu erkennen, dies hatte aber keine Auswirkung auf die Förderkapazität, noch beeinflusste dies den Ölskimmer auf eine andere Weise negativ. Es konnte eine durchschnittliche Lebensdauer von ca. 6 Monaten erreicht werden.

Ergebnis:

Da nun ein Proof-of-Concept bestand, wurde der Ölskimmer käuflich übernommen. Des Weiteren werden jetzt weitere Tests an anderen Stellen in der Produktion durchgeführt, um den Abwasserstrom schon vor dem Abscheider zu entlasten und das Öl und Fett so nah an der Quelle wie möglich schon zu entfernen.


Aktuell werden zwei weitere Orte mit dem Ölskimmer getestet:

  • An einer Rinne in der Produktionshalle. Von dort wird mit einer Pumpe das Abwasser mit der aufschwimmenden Phase in Richtung Abscheider gepumpt. Ein Abskimmen in diesem Bereich würde den Abscheider entlasten.
  • Im Tanklager, wo sich eine Ablaufrinne befindet, in der sich austretendes Fett und Öl sammelt. Ziel ist es hier, den Abscheider soweit zu entlasten, dass der Ölskimmer dort gar nicht mehr eingesetzt werden muss, da dies die letzte Möglichkeit ist, das Öl und Fett zu entfernen, bevor es ins öffentliche Abwassernetz gelangt.